Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0371
Ein 87-Jähriger erkannte am Donnerstag (4. April 2024) am Telefon einen Betrugsversuch und alarmierte rechtzeitig die Polizei. Polizisten nahmen am darauffolgenden Tag (5. April) einen 16-jährigen Tatverdächtigen in Dortmund-Wellinghofen fest.
Als der 87-jährige Dortmunder am Donnerstag einen Anruf auf dem Festnetztelefon entgegennahm, meldete sich ein vermeintlicher Polizeibeamter.
Der falsche Polizeibeamte sprach von der Festnahme einer Einbrecherbande aus Rumänien. Weil ein Täter noch flüchtig wäre, müsse er das Vermögen des Dortmunders sichern. Dazu sollte der Angerufene sein Vermögen bei der Bank abholen und im Anschluss an die vermeintliche Polizei übergeben. Ein Polizist würde bei dem Dortmunder zur Abholung erscheinen.
Der Dortmunder schöpfte Betrugsverdacht und informierte die Polizei. Kurze Zeit später nahmen Polizisten auf frischer Tat einen 16-Jährigen ohne festen Wohnsitz an der Wohnanschrift des 87-Jährigen vorläufig fest.
Sie stellten ein Mobiltelefon und Bargeld im dreistelligen Bereich sicher. Bei dem 87-jährigen Dortmunder machte der Tatverdächtige keine Beute.
Den Festgenommenen erwartet ein Strafverfahren wegen Verdacht des Bandenbetrugs.
Des Weiteren beachten Sie bitte die folgenden Hinweise:
1. Vergessen Sie niemals: Trickdiebe (falsche Wasserwerker, falsche Teppichhändler, falsche Polizeibeamte) sind erfinderisch, wenn sie an Ihre Wertgegenstände kommen wollen! Klären Sie die Menschen – gerade ältere – in Ihrem Umfeld auf. Auch Sie können so helfen, derartige Taten zu verhindern. Sprechen Sie offen über die Maschen der Betrüger. Berichten Sie von den Geschichten, die die Betrüger erzählen.
2. Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld bittet oder etwas verschenken will – oder auch nach Wertgegenständen in einem Bankschließfach fragt. Besonders die Polizei wird Sie nie anrufen und nach Wertsachen fragen!
3. Seien Sie auch misstrauisch, wenn schnelle Entscheidungen oder die Kontaktaufnahme mit Fremden gefordert werden. Auch, wenn dringend Verschwiegenheit anderen gegenüber verlangt wird.
4. Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre finanziellen und/oder persönlichen Verhältnisse. Geben Sie auch keine Details zu Ihren familiären Verhältnissen preis.
5. Legen Sie einfach sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner um Geld von Ihnen bittet!
6. Übergeben Sie Ihr Geld oder Wertgegenstände niemals an unbekannte Personen!
7. Betrüger begeben sich noch immer gerne über das Telefonbuch auf die Suche nach potenziellen Opfern. Sie halten Ausschau nach Namen, die auf ältere Personen schließen lassen. Überlegen Sie, in welchem Umfang Sie noch im Telefonbuch vertreten sein müssen. Vielleicht ist es sinnvoll, zumindest den Vornamen löschen zu lassen.
8. Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei unter der 110, wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben – egal, ob Sie den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer geworden sind.
Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Diana Krömer
Telefon: 0231/132-1022
E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/
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